Wie oft wir die Toilette nutzen, liegt nur bedingt in unserer Hand. Ändern können wir aber etwas daran, wie viel Trinkwasser wir pro Toilettennutzung verbrauchen - sei es durch eine sparsame Toilettenspülung, durch Nutzung von Grauwasser, durch Einbau moderner Toilettenbecken oder durch Regenwassernutzung. Hier erfahren Sie alles über die verschiedenen Möglichkeiten der Wassereinsparung bei der Toilette und noch etwas mehr.
Wassersparen bei der Toilettenspülung - lohnt sich das überhaupt? Schauen wir es uns einmal näher an:
Ältere Toiletten benötigen schnell zwischen 9 und 14 Liter Wasser pro Spülung. Wenn es dann nur eine Taste gibt, kommt ganz schön etwas zusammen, wenn das WC 20 Mal pro Tag genutzt wird. Und das ist bei einer mehrköpfigen Familie schnell der Fall.
Moderne Toilettenspülungen kommen mit 3 bis 6 Litern aus und haben stets eine große und kleine Taste für das große oder kleine Geschäft. Pro Toilettennutzung sparen Sie daher mehrere Liter Trinkwasser ein.
Wussten Sie, dass jeder von uns täglich etwa 40 Liter Trinkwasser die Toilette runterspült? Das sind bei einer 4-köpfigen Familie rund 58.400 Liter im Jahr. Bei Wasserkosten von durchschnittlich 0,2 Cent pro Liter, sind das 120 Euro im Jahr. Das ist viel. Aber es kommt noch schlimmer, denn die Kosten für das Abwasser liegen noch etwas darüber, nämlich bei etwa 0,3 Cent pro Liter. Hier werden dann rund 175 Euro fällig.
Zusammen kommen wir damit auf fast 300 Euro, die eine vierköpfige Familie für die Toilettenspülung jährlich zu zahlen. Das ist viel. Wenn Ihnen das auch so vorkommt, können Sie aktiv etwas dagegen unternehmen. Hier kommen unsere 4 Tipps für weniger (Trink-) Wasserverbrauch beim WC.
Sie wollen wissen, was eine einzelne Spülung kostet? Nichts einfacher als das: Nehmen wir an, Sie spülen 9 Liter Wasser die Toilette runter, kostet Sie das 0,2 Cent * 9 für das Trinkwasser und 0,3 Cent * 9 für das Abwasser. Das sind dann 4,5 Cent für eine Toilettenspülung.
Auch wenn Sie es ihnen nicht ansehen: Neue Toiletten sind häufig ein Wunderwerk der Technik und helfen aktiv beim Wassersparen. Und das auf verschiedene Weise:
Sie sparen sowohl Wasser bei der Toilettenspülung als auch bei der Toilettenreinigung, wenn Sie sich für ein neues WC entscheiden, das diese Features besitzt.
Relativ neu ist zum Beispiel die Villeroy & Boch Twist Flush Spültechnologie. Die Toilettenspülung braucht dank Wasserwirbel nur 4,5 Liter bei großer und 3 Liter bei kleiner Taste. Zu finden zum Beispiel bei der Serie "Subway 3.0". Aber auch von anderen Herstellern gibt es WCs mit ähnlich sparsamen Toilettenspülungen.
Hier einige Vorschläge für wassersparende Toiletten:
Ältere Toilettenspülungen benötigen noch neun Liter Trinkwasser pro Spülgang – ob kleines oder großes Geschäft. Das ist bei modernen Spülkästen anders – die verbrauchen 4,5 bis 6 Liter, wenn es „groß“ ist und 3 bis 4 Liter beim kleinen Geschäft.
Möglich macht es eine verbesserte Technik – Sie können selbst entscheiden, ob Sie das komplette Wasser aus dem Spülkasten verwenden oder nur einen Teil davon. Das geschieht zum Beispiel mit zwei Tasten oder einer Start-Stop-Taste.
Im Handel werden im Prinzip nur noch diese wassersparenden Spülkästen angeboten. Ganz gleich, ob Sie einen Aufsatz- oder Wandspülkasten benötigen. Bei den modernen Unterspülkästen mit Drückerplatte ist eine Wassersparfunktion sowieso Standard.
Unser Tipp: Perfekt ist es, wenn Sie Toilettenspülung und WC erneuern. Nur zusammen lässt sich das optimale Einsparpotenzial aktivieren.
Hier einige Vorschläge für wassersparenden Toilettenspülungen:
Das Umweltbundesamt hat errechnet, dass ein 4-köpfiger Haushalt pro Jahr etwa 40.000 Liter Trinkwasser durch Regenwasser ersetzen kann – alleine für die Toilettenspülung. Wenn Sie zusätzlich noch Ihre Wäsche mit Regenwasser waschen, erhöht sich der Wert auf 60 Kubikmeter.
Voraussetzung dafür ist, dass Ihnen ausreichend Dachflächen zur Verfügung stehen, um Regenwasser zu sammeln. Rechnen Sie mit etwa 20 bis 30 Quadratmeter Dach pro im Haushalt lebender Person. Ist es weniger, reicht es vielleicht immerhin dafür aus, den Garten zu bewässern.
Pro Quadratmeter Dach können Sie etwa 450 Liter bis 1.800 Liter Regenwasser pro Jahr auffangen. Je nachdem, in welcher Gegend Deutschlands sie leben. In bergigen Gegenden ist der Regenertrag wesentlich höher als im Flachland. Fragen Sie einfach bei der örtlichen Wasserbehörde nach, wie es bei Ihnen aussieht.
Eine Regenwassernutzungsanlage besteht aus Zisterne, Filter, Hauswasserwerk und Leitungsnetz. Eigene Leitungen sind zwingend vorgeschrieben, damit sich das Regenwasser nicht mit dem Trinkwasser vermischt. Das Speichervolumen der Zisterne beträgt etwa 700 bis 1.000 Liter pro Person im Haushalt.
Eine Alternative zur Regenwassernutzung ist die Grauwassernutzung. Sie hat den Vorteil, dass Grauwasser immer anfällt, ganz gleich, ob Sie genügend Dachfläche haben oder nicht. Auch sind Sie nicht davon abhängig, dass es genug regnet. Doch was ist Grauwasser überhaupt?
Grauwasser ist das nur mäßig verschmutzte Wasser aus Badewanne, Dusche oder Waschbecken – im Gegensatz zum Schwarzwasser aus der Toilette. Das Wasser lässt sich relativ einfach aufbereiten und dann nochmals verwenden – zum Beispiel für die Gartenbewässerung, zum Wäschewaschen und auch zur Toilettenspülung.
Wie bei der Regenwassernutzung benötigen Sie auch für die Grauwassernutzung ein separates Leitungsnetz, um eine Vermischung mit Trinkwasser zu vermeiden. Zusätzlich braucht es eine kleine Kläranlage, um das Grauwasser mechanisch und biologisch zu reinigen. Durch eine nachfolgende Entkeimung mit UV-Licht oder einer Mikromembran bekommt das Grauwasser Badegewässer-Qualität.
Wassersparen ist gut für die Umwelt – darüber sind wir uns alle einig. Doch es gibt ein Hindernis: Die Abwasserinstallation ist häufig nicht dafür ausgelegt. Große Rohrdurchmesser und ein geringes Gefälle sorgen dafür, dass sich Schmutz in den Rohren absetzt und diese mit der Zeit verstopfen.
Wenn Sie Ihr Bad neu planen, sollten Sie dies berücksichtigen und Rohre mit kleinerem Durchmesser und höherem Gefälle einbauen lassen. In dünneren Rohren steht das Abwasser höher und fließt schneller, so dass sie sich nicht so leicht zusetzen.
Wassersparen bei alter Abwasserinstallation? Ist möglich, aber nur eingeschränkt. Sie sollten dann Ihre Abwasserrohre in regelmäßigen Abständen (zum Beispiel einmal im Monat) kräftig mit warmem Wasser durchspülen.
Verschließen Sie dazu alle Waschbecken, Duschwannen und Badewannen im Haus und füllen Sie warmes Wasser ein. Lassen Sie anschließend überall gleichzeitig das Wasser raus. Der Wasserdruck sorgt dafür, dass Ablagerungen weggespült werden.
Wassersparende Armaturen - weniger ist mehr
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