Was bedeutet Strahlungswärme?
Denken Sie jetzt an Sonnenstrahlen. Sie wärmen so ähnlich wie Strahlungsheizungen. Nicht die Luft wird erwärmt, sondern Festkörper, auf die die Strahlen treffen – also Wände, Boden, Decke. Aber auch Möbel, Menschen und Tiere. Physikalisch betrachtet handelt es sich um elektromagnetische Wellen, die einen festen Körper in eine schnellere Schwingung versetzen und ihn dadurch auf Temperatur bringen.
In einem Raum, der hauptsächlich mit Strahlungswärme geheizt wird, fühlen wir uns in aller Regel wohler. Es entstehen sehr viel weniger Luftverwirbelungen und die Luft trocknet nicht so schnell aus. Das sind gute Bedingungen für mehr Behaglichkeit. Selbst bei niedrigeren Temperaturen. Dazu später mehr.
Wie warm muss eine Strahlungheizung sein?
Strahlungsheizungen für die Wandmontage haben in der Regel eine Oberflächentemperatur von maximal 90 Grad Celsius, bei der Deckenmontage können es auch 180 Grad Celsius sein. Heizstrahler für den Außenbereich werden wesentlich heißer, nämlich bis 900 Grad Celsius. Da sie dabei orangerot glühen, werden sie auch als Hellstrahler bezeichnet.
Wieviel Heizfläche ist notwendig?
Damit wir uns wohlfühlen sind bei einer Strahlungsheizung größere Heizflächen nötig, die Wärme sollte bestenfalls aus verschiedenen Richtungen strahlen. Wenn Strahlungswärme nur punktuell von einer Seite kommt, stellt sich so eine Art Lagerfeuereffekt ein: Eine Seite zu warm, die andere zu kalt. Außerdem kommen die Infrarotstrahlen nur ungefähr 4 Meter weit. Bei größeren Räumen sind daher auf jeden Fall mehrere Heizflächen notwendig.