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Offene Wohnräume einrichten

Offene Wohnbereiche: Vorteile & Nachteile

Großzügig, hell, flexibel: Offene Wohnbereiche begeistern die meisten. Dennoch ist "Kochen, Essen, Wohnen" ohne Wände nicht für Jedermann. Entscheidend sind neben den baulichen Gegebenheiten auch die persönlichen Bedürfnisse. Unser Ratgeber nennt die Vor- und Nachteile offener Wohnbereiche und gibt Tipps, worauf Sie beim Einrichten achten sollten.

Offener Wohnbereich

Foto: Grohe

Kochen, Essen, Wohnen als ein Bereich

Eine Wohnung oder ein Haus mit offener Bauweise kombiniert mehrere Räume in einem großen Wohnbereich. Standardmäßig sind dies Küche, Esszimmer und Wohnzimmer, seltener gliedern sich Garderoben, Flure oder Schlafzimmer an. Eine extreme Form offener Bauweise sind Loftwohnungen, in denen oft der gesamte Wohnbereich wandlos ineinander fließt.

Sowohl bei Neubauten, als auch bei Renovierungen hat sich die offene Bauweise in den letzten 25 Jahren als Standard durchgesetzt. Neuerdings öffnen sich Wohnbereiche auch immer öfter nach draußen, Richtung "Grünes Wohnzimmer" auf Balkon und Terrasse.

Was dahinter steckt? Nun, zum einen sicherlich der Wunsch, mehr Wohnraum auf gleich viel Quadratmetern unterzubringen. Zum anderen aber auch die Vorteile, die offene Wohnräume für den gemeinsamen Alltag bieten. Welche das sind, schauen wir uns jetzt genauer an.

Die 4 Vorteile offener Wohnräume

Im Vergleich zu Wohnungen mit geschlossenen Räumen haben offene Grundrisse diverse Vorteile - beim Wohngefühl, aber auch vor allem im täglichen Miteinander.

Vier der wichtigsten Vorteile hier im Überblick:

  • Angenehmes Raumgefühl: Offene Räume fühlen sich durch die fließenden Grenzen weiter und größer an als sie wirklich sind - gerade in kleinen Wohnungen ein wichtiger Vorteil
  • Mehr Tageslicht: Offene Räume sind heller, da sie mehr Fenster haben und das Licht von mehreren Seiten in den Wohnbereich kommt
  • Besseres Miteinander: Ohne Wände lassen sich Gespräche problemlos über Raumgrenzen hinweg führen, niemand ist mehr irgendwo abgegrenzt
  • Besserer Überblick: In offenen Räumen lassen sich Kinder gut hören und sehen, ohne dass Sie ständig dabeibleiben zu müssen - das schafft für Eltern und Kinder gleichermaßen Freiräume

Und die Nachteile?

Ergeben sich aus den Vorteilen heraus: Denn wo der eine es schätzt, seinen Nachwuchs gut beaufsichtigen zu können, stresst den anderen ebendiese Hellhörigkeit, die offene Räume mit sich bringen.

Hier einige weitere Punkte, die Sie bedenken sollten:

  • Höherer Geräuschpegel: Offene Räume sind hellhöriger, da sich der Schall ohne Wände schneller und besser verteilt - auch in obere Etagen
  • Sichtbares Chaos: In offenen Räumen lässt sich Unordnung nicht verstecken, weder vor den Gästen, noch vor Ihnen selbst
  • Fehlende Privatsphäre: Ohne Wände bekommt jeder alles mit - vertrauliche Telefonate oder ungestörtes Fernsehen müssen in andere Räume verlegt werden
  • Weniger Stauraum: Mangels Wände müssen Sie in offenen Räumen beim Stauraum kreativer werden, zum Beispiel mit Raumteilern
  • Teurer zu heizen: Gerade im Winter lassen sich kleine, abgetrennte Räume schneller und effektiver heizen
  • Aufwändiger zu renovieren: Da die Grenzen fließend sind, lassen sich einzelne Raumteile nur schwierig einzeln renovieren - oft gilt hier: Alles oder Nichts.
  • Koch- und Essensgerüche verteilen sich im Haus, gerade wenn viel und lange gekocht wird

Unser Fazit:

Schaut man sich moderne Häuser an, haben offene Grundrisse heutzutage durchweg die Nase vorn. Meist als offener Wohnbereich, kombiniert mit geschlossen "privateren" Räumen, wie Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Bad. Geeignet ist diese Bauweise sehr gut für Paare und kleine Familien, also Haushalte mit wenigen Personen, die möglichst auch einen ähnlichen Tagesablauf haben.

Denn je größer die Familie und je unterschiedlicher die Bedürfnisse und Tagesabläufe, desto mehr spielt ein geschlossener Grundriss seine Vorteile aus. Zwar ist eine offene Bauweise kommunikativer, geschlossene Räume dagegen sind insgesamt weniger hellhörig und bieten mehr Privatsphäre und Ruhe für den Einzelnen.

Auch wer sich Räume für separate Tätigkeiten wünscht, wie ein Arbeitszimmer, ein Atelier oder einen Handwerksraum ist mit einer geschlossenen Bauweise besser beraten.

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